Sonntag, 17. April 2016

Schnelles Schweinefleischcurry mit rotem Reis

Damit das Curry so schnell wird, arbeiten wir mit Pasten. Wer mehr Zeit investieren will, kann natürlich alles auch frisch hinzufügen.
Speziell wird dieses Gericht durch die Beilage: roter Reis aus der Camargue.
Dieser wird nur in geringen Mengen auf sehr tonhaltiger Erde angebaut, was ihm seine rote Farbe verleiht. Diese dringt jedoch nicht bis ins Innere vor, sondern bleibt auf die Außenhau beschränkt. Es gibt es ihn nur in ungeschliffener Vollkorn-Form. Der rote Reis bleibt bissfest und hat einen kräftig nussigen Geschmack.

Schnelles Schweinefleischcurry mit rotem Reis


Zutaten (Für 2 Personen):

2 EL Erdnussöl
350 g Schweinefilet
5 Mini Pak-Choi
200g Zuckerschoten
200g Champignons
1 Frühlingszwiebel
3 TL Crunchy Erdnussbutter
2 TL Zitronengraspaste
1 TL Korianderpaste
1 EL Fischsoße
1 EL Limettensaft
200 ml Geflügelfond
200g Kokosmilch
2 TL gelbes Currypulver
Chili ais der Mühle, Salz
Roter Reis aus der Camargue nach Gusto

Zubereitung:
Pack-Choi waschen, putzen und in Streifen schneiden. Zuckerschoten waschen, Faden vom Stielende bis zum Blütenansatz abziehen. Halbieren.  Champignons putzen und in Scheiben schneiden. Frühlingszwiebel putzen, waschen und in Ringe schneiden.
Schweinefilet abtupfen und in Scheiben schneiden.
Reis nach Packungsanweisung zubereiten.
Erdnussöl in einer großen Pfanne erhitzen. Schweinefilet ringsum anbraten, heraus nehmen und warm halten. Frühlingszwiebeln in die Pfanne geben und kurz anbraten. Gemüse zugeben und 5 min. pfannenrühren. Schweinefilet wieder zugeben, Currypulver darüber stäuben und alles nochmals kurz braten.
Mit Geflügelfond und Kokosmilch ablöschen. Zitronegraspaste und Erdnussbutter zugeben und 5 min. einköcheln lassen. Limettensaft, Fischsoße und Korianderpaste zugeben. Mit Salz und Chili abschmecken.
Dazu den Reis servieren.
Hervorragend dazu passt der fruchtige 2014 Muskateller vom Weingut Ökonomierat Rebholz, Pfalz.

Samstag, 16. April 2016

Himbeer-Rhabarber-Crumble

Als ich neulich die ersten Stangen Rhabarber entdeckte, griff ich sofort zu. Himbeeren hatte ich schon am Vortag gekauft. Damit waren die Weichen für dieses wunderbare Frühlingsdessert gestellt.
Den Crumble kann man übrigens auch prima zum Kaffee oder Brunch reichen. Schmeckt absolut njmanjamnjam!

Himbeer-Rhabarber-Crumble

Zutaten (für 4 Personen):
300g Rhabarber
250g Himbeeren
100g kalte Butter
100g Zucker
200g Mehl
1 kleines Ei
1 Pckg. Vanillin-Zucker
Vanille aus der Mühle
 1Prise Salz

Zubereitung:
Backofen auf 175 Grad Umluft vorheizen.
Rhabarber putzen, waschen und in ca. 2 cm breite Stücke schneiden. Rhabarberstücke und Himbeeren in eine gefettete Auflaufform füllen.
Mehl, Zucker, Vanillinzucker, Vanille, Ei, Salz und Butter in Stückchen in eine Schüssel geben. Mit den Knethaken des Handrührgeräts vermengen, dann weiter mit den Händen zu Streuseln verarbeiten.
Streusel auf den Früchten verteilen.
Ca. 45 min.backen. Sollten die Streusel gegen Ende zu dunkel werden, mit Alufolie abdecken.
Aus dem Ofen nehmen und etwas abkühlen lassen. Mit Vanillequark servieren.

Montag, 11. April 2016

Wein- und Käse-Degustation

Es ist eine Weile her, da lag der "Brigitte" ein Extraheft "Kochen für Gäste" bei. Darin wurde unter anderem auch ein Paket aus französischen Weinen und Käse vorgestellt, das total spannend klang. Zwei der Weine waren Chenin Blancs, die ich ja in Südafrika liebem gelernt hatte - hier allerdings aus Ihrer Ursprungsregion Frankreich. Damit war klar, das muss her! Letztes Wochenende war es dann so weit und wir haben die 6 Weine und Käse mit Freunden verkostet.

Die Bestellung erfolgte online. Der Käse kam direkt aus Frankreich von www.brie-et-amis.com, in perfekter Kühlpackung, so dass alles schön frisch blieb. Alle Käse waren sorgfältig eingepackt und beschriftet. Ich hatte in der Bestellung angegeben, an welchem Tag ich den Käse brauche. Bezahlt habe ich per Überweisung (Achtung Ausland!) und war mir nicht sicher, ob das mit dem Termin klappt, denn Auslandsüberweisungen dauern ja eventuell länger. Prompt kam ein Anruf von Paula Kirchenbauer von Brie-et-ses-amis., die mich bat, doch eine Überweisungskopie zu mailen, damit sie das Paket termingerecht liefern könne. Das ist Service!!
Auch der Wein von www.weinhalle.de kam pünktlich an.


Die Verkostung begann mit 2014 "Petit Salé blanc IGP", Chateau de Roquefort, einem trockenen Weißwein aus der Provence und "Rouelle du Tarn", einem Ziegenmilch-Weichkäse aus den Pyrenäen.
Der Wein ist leicht (12%), schmeckt wunderbar frisch und süffig, etwas nach Blüten, Kräutern und ganz zart salzig - Provence eben! Der Käse dazu schmeckt fein und etwas nussig. In der Beschreibung stand, er sein kein "Gaumenfetzer" sondern weich und dezent. Das konnten wir unterschreiben, auch wenn uns der Begriff "Gaumenfetzer"ziemlich zum Schmunzeln brachte.

Ein gelungener Einstieg also! Jetzt waren wir gespannt. Man weiß ja bei so etwas nie, ob all die schönen Beschreibungen nachher auch der Realität entsprechen.
Wir sind zwischendurch etwas mit der Reihenfolge durcheinander gekommen ;-) was der Sache aber keinen Abbruch tat - für diesen Post beschreibe ich aber die optimale Reihenfolge.

Nummer 2 war der Chenin Blanc 2013 Montlouis Petillant "Triple Zero"/ Taille aux Louis, Jacky Blot, Loire,  ein feinperliger Schaumwein und dazu gab es "Brie de Meaux AOP", einen feinen Weichkäse von der Ile de France. Der Beschreibung entnahmen wir, dass dieser Brie einer von zweien ist, die noch Herkunftsschutz genießen, und der 1815 bei einem Wettbewerb am Rande des Wiener Kongresses zum "König aller Käse" gekürt wurde. Unser Käse war definitiv nicht von 1815, aber sehr lecker! Kräftig, nussig und etwas nach Gras - so könnte man den Geschmack beschreiben. Mit dem Triple Zero harmoniert er sehr gut. Der Name "Triple Zero" rührt daher, dass dem Wein, wenn er noch 12 Gramm Restzucker hat, kein weiterer Zucker zugefügt wird und auf der wilden Hefe solange gärt, bis er knochentrocken ist. Und das heißt nicht, dass er sauer ist! Er schmeckt frisch und elegant - fast schon ein bisschen wie Champagner.

Danach kam ein Wein, der nochmals alles toppte! Wieder ein Chenin Blanc: 2014 "Clef de Sol" blanc / Domain La Grange Tiphaine. Ein Jungwinzerpaar von der Loire kreiert diesen Ausnahme-Wein. Weihalle. de schreibt, dass Chenin Blancs hierzulande mehr Aufmerksamkeit verdient hätten.  Dem schließe ich mich an! Probiert ihn, und mit diesem Wein könnte Eure Liebe zu Chenin Blanc beginnen. Voll, würzig,  blumig, einfach ein wundervoll charaktervoller Tropfen! Genießt jeden Schluck. Mit "Maroillles AOP", einem würzige Weichkäse (riecht auch sehr intensiv ;) aus Nord-Pas-de-Calais harmoniert er bestens. Dieser Käse wird während der Reifung immer wieder mit Salzwasser gewaschen. Er erinnert an Munster und ist wie dieser ein Rotschmierkäse. Die Rinde ist ziemlich bitter und muss vor dem Essen entfernt werden.

Der nächst Wein war ein Rotwein  - 2014 Cotes du Foren "La Madone" / Domaine La Madonne, Codes du Forez, Loire - und hat uns beim ersten Schluck nicht so begeistert. Zusammen mit dem Käse "Abondance" jedoch kommt er richtig gut. Und wir entdeckten: Walnüsse dazu runden das Geschmackserlebnis ab. Abondance ist ein Hartkäse, der erstmals im 5. Jahrhundert von Mönchen im ostfranzösischen Haute-Savoie kreiert wurde. Seinen Namen trägt er nach dem Val d'Abondance, aus dem er stammt. Der Käse schmeckt buttrig, nussig und in der Tat etwas fruchtig. Auch seine Rinde sollte man vor dem Essen entfernen.

Der Cidre "Cuvée Pur" / Kystin, Sasha Crommar, Bretagne und der orangefarbene Hartkäse "Mimolette extra vieille" waren wieder ein Ausnahme-Erlebnis. Unter einem Cidre erwartet man ja in der Regel einen Apfel-basierten Schaumwein. Dieser hier ist jedoch aus 17 alten Mostbirnensorten hergestellt und hallo, das riecht man! Birne pur duftet einem aus dem Glas entgegen. Wir fanden, den kann man immer wieder trinken und mit nur  2% Alkohol ist das außerdem ein leichtes Vergnügen. Der nussig zitronige Mimolette schmeckt wunderbar dazu. Er kommt aus Lille und wird wegen seiner Kugelform auch Boule de Lille genannt.

Den Abschluss machten der rote Süßwein "Maury Vendange VDN", Domaine Pouderoux, Maury und der "Roquefort Artisanal AOP". Bei diesem Käse gingen die Meinungen auseinander. Blauschimmelkäse-Liebhaber waren begeistert, die andern fanden ihn zumindest nicht schlecht. Er schmeckt salzig und nussig, aber auch bitter, scharf und etwas säuerlich. Der "Maury Vendange VDN" ergänzt ihn hervorragend. Vom Geruch erinnert er an Portwein, schmeckt aber leichter, mit Aromen von Kirsche und Kakao. Ein herrlicher Dessertwein. Auch dieser kam auf unsere Liste "mehr davon".

Unser Fazit: Eine gelungene Zusammenstellung, ein toller Verkostungsabend und - wir haben ein paar neue Lieblingsweine!